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Health-IT |

Studie zur digitalen Gesundheit: Patienten wünschen den Online-Kontakt zu ihren Ärzten

Quelle: fotolia Urheber: Coloures-pic

 Patienten wünschen, auch online mit ihren Ärzten in Kontakt treten zu können. Die tatsächlichen Möglichkeiten zur Nutzung solcher digitalen Services der Arztpraxen liegen bisher jedoch deutlich hinter diesem Nutzungswunsch zurück. Zu diesem Ergebnis kommt eine online-repräsentative Studie von jameda (www.jameda.de), Deutschlands größter Arztempfehlung, in Zusammenarbeit mit der ForwardAdGroup, einem der größten Digitalvermarkter Deutschlands. So wünschen sich knapp 80 Prozent der Patienten, Arzttermine auch online buchen zu können - tatsächlich nutzen konnten diesen Service bisher nur 25 Prozent. Auch beim digitalen Rezept liegen Wunschnutzung und tatsächliche Nutzung deutlich auseinander: 63 Prozent würden es gerne nutzen, 7 Prozent haben tatsächlich schon einmal ein Rezept online erhalten. Ähnlich sieht es auch bei der Online-Sprechstunde (27 Prozent möchten sie nutzen, 2 Prozent hatten die Gelegenheit bereits), der Online-Patientenakte (39 Prozent wünschen si  e, 4 haben damit bereits Erfahrung gemacht) und beim Telemonitoring (22 Prozent haben Interesse, 2 Prozent konnten es tatsächlich nutzen) aus.

"Das Internet ermöglicht es Ärzten, ihren Patienten besondere Services und Betreuungsangebote zu bieten - und unsere Studie zeigt, dass Patienten diese Services auch wünschen", sagt Dr. Florian Weiß, Geschäftsführer von jameda. "Ich bin davon überzeugt, dass diese Angebote die Bindung zwischen Arzt und Patient positiv beeinflussen können - ein Potenzial das noch weitgehend ungenutzt ist. Wir erwarten daher, dass diese Angebote in naher Zukunft eine wesentlich größere Rolle spielen werden. Diese Entwicklung wird auch jameda aktiv mitgestalten. Mit der Einführung unserer Lösung zur Online-Arztterminbuchung sind wir bereits einen ersten Schritt in diese Richtung gegangen."

Zeitersparnis und ein Gefühl von Sicherheit sind wichtige Motive für den Wunsch nach der digitalen Arztpraxis

Gefragt nach den Gründen für den Wunsch nach mehr digitalen Kontaktmöglichkeiten zwischen Arzt und Patient nennen 87 Prozent der Befragten Zeitersparnis und bessere Praktikabilität als wichtige Motive. Diese Motive spielen auch beim Wunsch nach Online-Arztterminen eine große Rolle: 66 Prozent geben an, Arzttermine dann vereinbaren zu wollen, wann es in den Tagesablauf passt - unabhängig von den Öffnungszeiten der Praxis. Das Interesse an Telemonitoring und Online-Sprechstunden wird auch von dem Wunsch nach mehr Sicherheit und schnellem medizinischen Rat getrieben. 66 Prozent der Patienten versprechen sich dies von der Online-Sprechstunde. 53 Prozent hoffen auf mehr Sicherheit durch die kontinuierliche Überwachung ihrer Gesundheitsdaten beim Telemonitoring.

Informiert in den Dialog mit dem Arzt - der mündige Patient baut auf das Internet

Das Internet ist das wichtigste Instrument des mündigen Patienten. Hier findet er nicht nur allgemeine Gesundheitsinformationen, sondern auch die nötigen Informationen, um Arztbesuche vor- (36 Prozent) oder nachzubereiten (47 Prozent). 64 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ihnen das Internet hilft, ihren Arzt besser zu verstehen. Deutlich über die Hälfte sieht sich dank Online-Informationen eher in der Lage, über Therapie- und Diagnoseverfahren im Dialog mit dem Arzt mitzuentscheiden.
Dr. Florian Weiß: "Im Internet steht Patienten eine große Menge an Gesundheitsinformationen zur Verfügung, was dazu führt, dass sich viele von ihnen bereits vor einem Arztbesuch über Krankheitsbilder und Therapieformen informieren. Dementsprechend steigt auch der Anspruch der Patienten an die Qualität der Beratung durch den Arzt kontinuierlich."

Sonja Knab, Director Research & Marketing bei der ForwardAdGroup ergänzt: "User sind in Sachen Gesundheit und Fitness informierter denn je, da sie verstärkt auf digitale Kanäle zurückgreifen. Sie sind stark themengetrieben und erwarten sich Hilfestellungen und Informationen, ob bei der Suche nach einem bestimmten Arzt, bei der Recherche zu Krankheitsbildern oder zu generellen Gesundheitsthemen. Insbesondere für Werbekunden aus der Health-Branche bieten sich hier sehr gute Möglichkeiten, ihre Produkte oder Leistungen gezielt und informativ anzubieten."

Informationen über ärztliche Qualität: Die Mehrheit liest Arztbewertungen

Auf der Suche nach mehr Informationen über die Qualität von Ärzten helfen sich Patienten ebenfalls online. 64 Prozent sind der Meinung, dass das Internet helfen kann, hier mehr Transparenz zu schaffen. Entsprechend informieren sich auch deutlich über 60 Prozent der Patienten online über ihre Ärzte. Mehr als die Hälfte gibt zudem an, dass die Möglichkeit, die Meinungen anderer Patienten zu einem Arzt im Internet zu lesen, hilfreich ist, um einen passenden Arzt zu finden. Passend dazu geben 55 Prozent an, sich Arztbewertungen im Internet durchzulesen.

Die Mehrheit der Patienten kennt inzwischen mindestens ein Arztbewertungsportal (54 Prozent). Das mit deutlichem Abstand bekannteste Portal ist jameda, das 36 Prozent der Befragten kennen.

Patienten erwarten den Einsatz von Apps in der Gesundheitsversorgung

Fast jeder Vierte nutzt bereits Apps, um gesünder zu leben (22 Prozent). Besonders beliebt sind Fitness-Apps, die 46 Prozent der Gesundheits-App-Nutzer auf dem Smartphone haben. Der wichtigste Grund für die Nutzung solcher Apps ist die Freude an der Beschäftigung mit der eigenen Gesundheit.
Fast die Hälfte derjenigen, die keine Gesundheits-Apps nutzen, wäre zu einer Nutzung bereit, wenn sie in der App einen klaren medizinischen Nutzen erkennen würden (47 Prozent).

Weitere detaillierte Ergebnisse der Studie finden Sie hier: www.jameda.de/<wbr>patientenstudien/

Über die Studie "Digitale Gesundheit - zwischen Wunsch und Wirklichkeit"

Die Digitalisierung ist auch im Gesundheitsbereich unter Stichworten wie "eHealth", "Gesundheit 2.0" oder einfach "digitale Gesundheit" ein Mega-Thema. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, inwieweit digitale Angebote rund um die Gesundheitsversorgung bereits bei den Patienten angekommen sind und welche Einstellung sie dazu haben.

Die Studie gliedert sich in drei Bereiche:


Digitale Angebote in der Arztpraxis
Nutzung von Online-Informationen zu Ärzten und Gesundheitsthemen Der Einsatz von und Einstellungen zu Gesundheits- und Fitness-Apps

Die Daten wurden in dem Marktforschungspanel "Opinion Pool" der ForwardAdGroup erhoben. An der Studie nahmen 710 Teilnehmer teil.