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BMBF-Studie zeigt: Deutsche freunden sich mit neuer Gesundheitstechnologie an

Wenn es um Gesundheit und Pflege geht, sind viele Deutsche für moderne Technologien sehr aufgeschlossen. In einer Umfrage gaben ein Viertel der Befragten an, sie könnten sich vorstellen, von Robotern gepflegt zu werden. Das ist das Ergebnis des sogenannten „ZukunftsMonitors –Gesundheit neu denken“ – einer repräsentativen Befragung, die das Bundesforschungsministerium in Auftrag gegeben hat.

 

So können sich ein Viertel der Befragten vorstellen, von Robotern gepflegt zu werden. Moderne Roboter können Krankenpfleger dabei unterstützen, Patienten umzubetten. Schon heute werden sie in Japan in der Pflege eingesetzt.

 

Aber auch auf anderen Gebieten sehen die Deutschen viele Chancen in den neuen technischen Möglichkeiten: Das gilt besonders für die sogenannten Wearables, also Fitnessbänder und mobile Geräte, die Puls, Schritte und  Höhenmeter messen und  Schlafrhythmus oder Kalorien aufzeichnen. 55 Prozent der Befragten stehen diesen Technologien positiv gegenüber.

 

Auch zur Selbstoptimierung werden die Innovationen gerne genutzt: So befürworten 51 Prozent der Befragten Implantate für mehr Konzentration und Gedächtnisleistung. Vor allem junge Menschen bewerten neuronale Implantate erstaunlich positiv (14 bis 19 Jahre: 62,3 Prozent).

 

Grundsätzlich sind die Menschen in kleineren Kommunen neuen Technologien in Pflege und Gesundheit gegenüber aufgeschlossener als Stadtbewohner. 53,9 Prozent der Landbewohner sehen zum Beispiel in der Telepflege eher Chancen, bei den Stadtbewohnern sind es nur 44,1 Prozent. Auch zwischen Ost und West gibt es Unterschiede: In der Telemedizin sehen zum Beispiel 43,1 Prozent der Ostdeutschen eher Chancen, bei den Westdeutschen sind es nur 36,3 Prozent.

Die Umfrage ist der Auftakt zum ersten Zukunftsforum des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das einen Beitrag zur Regierungsstrategie „Gut leben in Deutschland“ leistet. Das Thema des Zukunftsforums lautet „Gesundheit neu denken – Wohlergehen durch Hightech-Medizin und Selbstoptimierung?“. Er besteht aus einer repräsentativen Befragung, einem moderierten Workshop und einem Bürgerdialog.

 

Für die Teilnahme am Bürgerdialog mit Bundesforschungsministerin Johanna Wanka am 8. September in Berlin können sich Bürgerinnen und Bürger online unter www.zukunft-verstehen.de registrieren bewerben. Verschiedene Facetten der digitalen Gesundheit und Selbstoptimierung werden dann diskutiert: Big-Data-Diagnostik und mobile Gesundheits-Apps genauso wie die Themen Entschleunigung und Achtsamkeit.

 

„Der ZukunftsMonitor zeigt, dass sich die Bürgerinnen und Bürger sehr für die Gesundheitstechnologien von morgen interessieren. Ihre Sorge um mögliche Risiken belegt aber auch, dass es noch großen Forschungsbedarf gibt, um Fragen in der Anwendung zu klären und Vertrauen in neue Technologien zu schaffen", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. "Denn Technik muss den Menschen dienen. Über Chancen und Risiken will ich mit den Bürgern ins Gespräch kommen.“

Quelle: BMBF