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Forschung |

Baden-Württemberg fördert AAL-Forschung mit 800.000 Euro

Foto: Hochschule Furtwangen/Bernd Müller

Das Zentrum für angewandte Forschung (ZAFH) „Ambient Assisted Living - AAL“ unter Koordination der Hochschule Furtwangen wird für weitere zwei Jahre bis Oktober 2017 mit bis zu 800.000 Euro gefördert. „Mit den Zentren für angewandte Forschung erschließen wir innovative Forschungsfelder an unseren Hochschulen für angewandte Wissenschaften und stärken die regionale Wettbewerbsfähigkeit“, so Forschungsministerin Theresia Bauer. 

 

Die weitere Förderung des Zentrums an der Hochschule Furtwangen werde innovative Produkte in wissensintensiven Bereichen hervorbringen und so den Forschungs- und Innovationsstandort Baden-Württemberg insgesamt stärken. „Die in den letzten Jahren gegründeten Zentren für angewandte Forschung haben, wie erhofft, die Profilbildung der Hochschulen für angewandte Wissenschaften vorangebracht. Mit der Förderung des ZAFH ‘AAL’ gehen wir diesen erfolgreichen Weg konsequent weiter“, so Bauer. 

 

„Wir freuen uns, dass unsere Arbeiten im Bereich AAL vom Land Baden-Württemberg weiterhin unterstützt werden“, sagt Prof. Dr. Christophe Kunze, Sprecher des ZAFH-AAL an der Hochschule Furtwangen. „Das Besondere unseres Forschungsansatzes ist es, dass dabei technische Forschungsfragen zusammen mit sozialwissenschaftlichen Aspekten und ethischen Fragestellungen bearbeitet werden. So soll ein bedarfsgerechter und sinnvoller Technikeinsatz gefördert werden.“ 



Kompetenzprofil im Bereich Gesundheit und Medizin

Für die Hochschule Furtwangen ist die Fortführung der Arbeiten im Forschungszentrum ein wichtiger Meilenstein. „Die AAL-Thematik ist für die HFU von strategischer Bedeutung“, sagt der Prorektor für Forschung der HFU, Prof. Dr. Ulrich Mescheder. „Zum einen bestätigt und festigt sich damit unser Kompetenzprofil im Bereich Gesundheit und Medizin. Zum anderen positionieren wir uns als zentraler Ansprechpartner für zukünftige Herausforderungen im AAL-Forschungsfeld – nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch darüber hinaus.“

 

Forschung für den demografischen Wandel

Im ZAFH „AAL“ werden innovative Assistenzsysteme und Technologien zur Unterstützung eines selbständigen Lebens bis ins hohe Alter sowie zur Sicherung sozialer Beziehungen und Teilhabe für Menschen mit Hilfebedarf entwickelt. Derartige Systeme und darauf basierende Dienstleistungen werden vor dem Hintergrund des demografischen Wandels dringend benötigt: In Baden-Württemberg werden 2050 etwa 40 Prozent Bevölkerung älter als 60 Jahre sein und die Anzahl der Pflegebedürftigen wird sich deutlich erhöhen. Typische Anwendungen von „AAL“ sind z. B. die Erkennung von Gefahrensituationen wie Sturz und Brandgefahr oder auch Erinnerungssysteme zur Medikamenteneinnahme. Die Besonderheit des Zentrums besteht in der engen Verflechtung verschiedener Fachbereiche, wie z.B. den Ingenieurwissenschaften, der Informatik, der Soziologie, der Pflegewissenschaft sowie der Gerontologie.