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MedTech |

Award für telemedizinische App

Die Vertreter von OcuNet, der BARMER GEK und Caterna zusammen mit dem Herausgeber des dfg - Dienst für Gesellschaftspolitik, Herrn Lange, nach der Preisverleihung. Bildnachweis: Frische Fotografie / Jan-Rasmus Lippels.

Für einen innovativen telemedizinischen Therapiebaustein zur Behandlung der Amblyopie hat die OcuNet Gruppe gemeinsam mit der BARMER GEK und Caterna den dfg Branchenpreis gewonnen. Der als „Oscar im Gesundheitswesen“ bekannte Preis wurde am 18. Juni feierlich im großen Ballsaal des Grand Elysée Hotels an der Hamburger Rothenbaumchaussee verliehen.

 

Der Dienst für Gesundheitspolitik (dfg) vergibt den Branchenpreis jedes Jahr in vier verschiedenen Kategorien. In jeder Kategorie sind 4 bis 6 Projekte nominiert. Eine hochkarätige Jury hatte die OcuNet Gruppe mit der BARMER GEK und dem Gesundheits-Start-up Unternehmen Caterna für die so genannte „App auf Rezept“ in der Kategorie „Herausragende Innovationen im Gesundheitswesen“ vorgeschlagen. Mit dem Sieg konnte sich die Gruppe gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen. „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung“, sagt Frau Dr. Ursula Hahn, Geschäftsführerin der OcuNet Verwaltung GmbH. Gemeinsam mit Frau Dr. Stefanie Schmickler aus Ahaus, Herrn Dr. Alf Reuscher aus Esslingen und Frau Nicole Waack aus der OcuNet Geschäftsstelle hatte sie auf der Gala-Veranstaltung den Preis für die OcuNet Gruppe entgegengenommen, für die BARMER GEK Vorstandsmitglied Herr Dr. Mani Rafii.

 

Die preisgekrönte „App auf Rezept“ ist in Deutschland die erste und bislang einzige digitale Therapieform, die von einer Krankenkasse finanziert wird. Sie hilft Kindern, die unter funktionaler Sehschwäche leiden und nicht auf die First-line Okklusions-Therapie ansprechen. Über die App greifen die kleinen Patienten am PC oder Tablet auf speziell entwickelte Computerspiele zu, um das schwächere Auge spielerisch und mit Spaß zu trainieren; ein Sinusgitter im Bildschirmhintergrund soll gleichzeitig die neuronale Vernetzung zusätzlich anregen. Das Entscheidende dabei: Die neue telemedizinische Versorgungsform ersetzt nicht die persönliche medizinische Betreuung des Arztes, sondern unterstützt sie aktiv. Dazu gehört auch, dass der Arzt die protokollierten Nutzungsdaten von „App auf Rezept“ einsehen kann.

 

„Mit der webbasierten Stimulationstherapie wird eine Verzahnung aus ärztlicher Leistung und Telemedizin erprobt; eine solche Kooperation halten wir für den Erfolg von telemedizinischen Anwendungen für essentiell“, so Dr. Stefanie Schmickler. Die Anwendung basiert auf einem an der TU Dresden entwickelten Verfahren, das vom Berliner Start-up Unternehmen Caterna zum kindgerechten und alltagstauglichen Therapiebaustein entwickelt wurde. Über einen entsprechenden Vertrag können alle interessierten Augenärzte unabhängig von ihrer Mitwirkung in der OcuNet Gruppe ihren bei der BARMER GEK versicherten Patienten von 4 bis 12 Jahren die App auf Rezept verordnen.